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Du musst nicht alles alleine machen


Wir Menschen sind ja doch bedürftige Wesen, zugegeben. Wir brauchen saubere Luft zum Atmen, sauberes Wasser zum Trinken, gute Nahrung, um unsere Körper zu versorgen, wir müssen schlafen, um zu Kräften zu kommen. Wir sind sogar so bedürftig, dass wir andere Menschen brauchen, um leben zu können, alleine können wir gar nicht existieren. Das geht ja schon mit dem Brot vom Bäcker oder der Butter im Supermarkt los. Ich kann keine Butter herstellen und ich bin dankbar, dass es Menschen gibt, die das für mich tun.

Dazu hat jeder von uns als kleines Kind sehr bedeutende Erfahrungen gemacht, die dann zu so etwas wie einem lebenslangen tiefen Bedürfniss geworden sind: Wir haben erlebt, dass wir immer wieder über uns hinausgewachsen sind. Jeden Tag hatten wir Dutzende von Begeisterungsmomenten. Leider allerdings auch Erlebnisse, die nicht günstig waren, und die uns ins Zweifeln gebracht haben. Vielleicht hast auch Du die Vorstellung entwickelt, dass Du in verschiedenen Lebensbereichen keine Hilfe mehr annehmen darfst und alles alleine hinbekommen musst? Ich kenne dieses Gefühl! Aber es ist eine Sackgasse.

Ich habe für mich verstanden: alleine konnte ich nicht zu dem werden, der ich heute bin. Ohne andere Menschen haben wir nicht die Möglichkeit, uns weiter zu entwickeln. Da hilft es auch nicht, viele schlaue Bücher zu lesen, denn wenn wir das Wissen nicht anwenden, dann bleibt es im Kopf eingesperrte Theorie. Erst in der Begegnung mit anderen können wir wieder wachsen.

Stell Dich zum Beispiel auf eine Bühne und sprich Deine Botschaft, ohne in die Augen der Menschen zu blicken. Du wirst feststellen, dass sich nichts verändert, weder in Dir, noch wirst Du bei Deinem Publikum einen Kontakt herstellen können. Denn erst im Kontakt mit dem anderen Lebewesen können wir uns selbst erleben und erfahren und auch wachsen. Als bedürftige Wesen geht es gar nicht ohne die Hilfe anderer Menschen. Sich helfen lassen heißt auch immer, sich auf einen anderen Menschen einzulassen und Vertrauen zu schenken. In solch einer Gemeinschaft der gegenseitigen Unterstützung können wir unser wahres Potenzial entfalten.

Ich ermutige Dich: Vertrau Dich anderen Menschen an, bitte um deren Unterstützung, zeige Dich wahrhaft bedürftig, dann ist die Chance groß, als der, der Du wirklich bist, gesehen und angenommen zu werden.

Notiere für Dich:

Wen wirst Du bei für Dich schwierigen Themen um Unterstützung bitten?

Wem wirst Du Dich als bedürftig zeigen?

Wem hast Du Dich verschlossen, dem du Dich wieder öffnen solltest, um eine tiefere Beziehung einzugehen?

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