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Schenke Vertrauen!

„Es braucht Jahre, um Vertrauen aufzubauen aber nur eine Sekunde, um es zu zerstören.“

Ich glaube an den zweiten Teil dieses Satzes, aber nicht an den ersten. Denn ich verstehe den Aufbau von Vertrauen nicht als ein passives Ergebnis nach dem Motto “Nichts Schlechtes erlebt, also kann ich dem Menschen wohl vertrauen“, sondern als etwas, das wir aktiv aufbauen können.

Die Voraussetzung, um Vertrauen zu schaffen, ist allerdings ein Preis, den wir bereit sein müssen, zu bezahlen. Wir müssen als erstes Vertrauen schenken, wir müssen auf das Konto einzahlen, um etwas abheben zu können. Und in dem Moment, in dem wir einem anderen Menschen unser Vertrauen schenken, machen wir uns verwundbar und verletzlich. Was ist, wenn er unser Vertrauen missbraucht? Welche Wunde fügt uns das zu? Welches Risiko gehen wir ein, wenn wir Vertrauen schenken? Und im Umkehrschluss: Was passiert, wenn wir kein Vertrauen schenken? Was passiert, wenn wir erwarten, dass der andere zuerst uns vertraut? Stell Dir die Frage, welches Risiko Du eingehst, einem anderen Menschen zu vertrauen und was im schlimmsten Fall passieren kann, wenn er das Vertrauen missbraucht. Und Du wirst sehen, dass Du selbst im schlimmsten Fall weich fallen wirst, denn DU alleine entscheidest, was Dich verletzt.

Bevor Du Vertrauen schenken kannst, braucht es immer auch das Vertrauen in Dich selbst, und dazu ein echtes Gottvertrauen. Wenn Du ein unumstößliches Vertrauen in das Gelingen des Lebens hast, nämlich dass auch in stürmischen Zeiten für Dich gesorgt ist, dann wirst Du mit Freude anderen Menschen vertrauen können und auch ein missbrauchtes Vertrauen wird Dich dann nicht umwerfen. So und nur so kann es an unseren Arbeitsplätzen gelingen, dass wir in agilen Teams echte Spitzenleistungen erbringen - indem wir einander vertrauen und füreinander einstehen. Das braucht allerdings auch den Mut zur Offenheit, der uns dann Sicherheit gibt. Ich verstehe daher Vertrauen als Basis für gelingende Beziehungen und die unabdingbare Essenz, um auch nach einem Fall oder einem Streit wieder aufzustehen, sich durchzuschütteln und weiter nach vorne blicken zu können.

Notiere für Dich:

In welchen Bereichen meines Lebens vertraue ich bereits?

In welchen Bereichen meines Lebens vertraue ich noch nicht?

Was ist das größte anzunehmende Risiko, wenn mein Vertrauen missbraucht wird?

Wem vertraue ich bereits?

Wem möchte ich mein Vertrauen schenken?

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