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Wie stehen wir zu unserer Arbeit?


Ich schaue auf unsere Arbeitswelt und sehe: Zwei Drittel der Deutschen leisten an ihrem Arbeitsplatz Dienst nach Vorschrift, weitere rund 16 Prozent haben innerlich bereits gekündigt. Im Umkehrschluss heißt das, dass nicht einmal zwei von zehn Menschen gerne, geschweige denn motiviert zur Arbeit gehen.

Woran liegt das? Ich kann immer wieder feststellen, dass sich Menschen in ihrem Arbeitsumfeld emotional nicht verbunden fühlen. Doch sich dazu gehörend oder verbunden zu fühlen erachte ich als wichtig, um sich an seinem Arbeitsplatz wohlfühlen zu können, sich den Kollegen und Mitarbeitern zugehörig zu wissen und ein gutes Verhältnis zum direkten Vorgesetzten zu pflegen. Auf der Mikroebene zwischen Mitarbeiter und Chef entsteht nämlich der entscheidende Klebstoff für eine lange Unternehmenszugehörigkeit: Die emotionale Bindung sorgt für Loyalität, nicht die vertragliche. Vertragliche Bindung schafft Klarheit auf der Verhaltensebene: Was zu leisten ist, was erwartet wird und was nicht. Dass sich ein Mitarbeiter aber an ein Unternehmen (also an die Menschen) binden will, geschieht auf einer anderen Ebene, eine Etage tiefer: auf der emotionalen Basis, nicht auf der des Verstandes.

„Ja, aber es ist doch vernünftig, dass ich hier arbeite und nicht wechsle, ich verdiene ja schließlich mein Geld und so schlimm ist es ja auch nicht“, mögen wir vielleicht denken? Genau, es ist vernünftig und die Vernunft sitzt bekanntlich im Kopf. Aber ist es auch eine Entscheidung unseres Herzens oder zumindest eine gefühlt gute Entscheidung?

Neben dem Bedürfnis, sich verbunden zu fühlen, entscheidet der Herzfaktor, wie ich ihn nenne, darüber, ob uns unser Tun erfüllt: Ist unsere Tätigkeit, ist das, was wir täglich an unserem Arbeitsplatz tun, wirklich eine Herzensangelegenheit? Machen wir das aus vollem Herzen? Oder eher halbherzig? Oder gar nur, um Geld zu verdienen, quasi als Mittel zum Zweck? Ich prüfe mich immer wieder selber, ob ich noch mit vollem Herzen dabei bin - wenn nein, dann ändere ich die Richtung.

Wie macht ihr das? Schreibt Eure Einstellung zu diesem Thema und verratet Eure Tipps!

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